Bericht Mai 2011

Rundschreiben Mai 2011
 
Liebe Mitgliedsvereine, liebe Verbandsmitglieder,
Die Monate Februar, März, April und Mai waren auf der sportlichen Seite geprägt von den Internationalen Titelkämpfen unseres Nachwuchses, sowie von den Abrechnungen der Bundesförderungen für 2010 auf der administrativen Seite.
Die Europameisterschaften der Kadetten in Klagenfurt liefen bestens, wir dürfen darauf stolz sein und können unseren Kärntner Fechtfreunden dafür herzlich gratulieren und danken. Die Messehallen erwiesen sich als hervorragendes Gelände, die 18 Fechtbahnen verteilten sich großzügig, alle Bahnen waren gut einsichtig und konnten vom Publikum gut erreicht und eingesehen werden. Für die Sportler war es ein tolles Erlebnis und unsere Gäste aus 34 Nationen fühlten sich sichtlich sehr wohl. Die Eröffnungs- und Schlussfeier liefen stimmig ab, der EFC dankte und gratulierte dem Veranstalter. Leider führte dies aber nicht so weit, dass es auch von dieser Seite finanzielle Unterstützung gab. Der einzige Wermutstropfen. Von Seiten des Bundes, des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt konnten aber die notwendigen Geldmittel aufgebracht werden, von Seiten unseres Verbandes wurden lediglich die Kosten unserer heimischen Kampfleiter übernommen.
Eine speziell tolle Sache war das gemeinsame Vorbereitungstrainingslager unserer Jugendlichen zwei Wochen davor, abgerundet mit einer gelungenen Pressekonferenz mit gleichzeitiger Übergabe der neuen Trainingsanzüge, die zum überwiegenden Teil von der Sporthilfe gefördert wurden. Alle Trainer waren sich einig, es war eine tolle Teambildung, was man dann auch während den Titelkämpfen unter unseren Teilnehmern bemerken konnte. Dieses Trainingslager wurde durch eine Sonderförderung des Sportministeriums ermöglicht. Herzlichsten Dank.
Sportlich gesehen konnte der Heimvorteil nicht wie erwartet genutzt werden. Ein Finalplatz blieb aus, geschweige eine Medaille, nur einmal die besten 16 und dreimal die besten 32 bei 24 Starterinnen und Startern sind nicht überwältigend. Interessant dabei, dass von den 10 „echt“ Qualifizierten, also jenen die auch das Limit für die 1 Monat später stattfindenden Weltmeisterschaften erfochten, doch 7 aus der Vorrunde aufstiegen und nur 3 vor der Direktausscheidung hängen blieben, während von den weiteren 14, die wegen des Heimvorteils ebenfalls die Gelegenheit erhielten teilzunehmen, gleich 12 vorzeitig scheiterten. Große Ausnahme Michael Waldherr, der für einen 25.Platz im Säbel sorgte. Den besten Platz des gesamten Teams erfocht Freja Cenker (DF) mit einem tadellosen 13.Platz, die weiteren Spitzenplätze erkämpften sich Anna Solacher (DF, 31) und Fabian Herbst (HS, 26).
Drei letzte Plätze in den Mannschaftsbewerben lassen auch nicht jubeln, gute Ansätze gelang dem HF-Team mit Siegen gegen Rumänien und Belgien, was Platz 11 bedeutete, oder dem HD-Team mit Siegen gegen Kroatien und Finnland und Platz 12 und einen Sieg steuerte noch das DD-Team gegen Schweden bei.
Ein Monat später reisten unsere Kadetten, diesmal gemeinsam mit den Junioren, in das Krisengebiet Jordanien. Entgegen ersten Demonstrationen blieb es Gott sei Dank in diesem arabischen Land wesentlich friedlicher als in einigen Nachbarstaaten, sodass wir trotz ersten Bedenken die Reise wagten.
Wieder überlebten 7 der 10 Kadetten die Vorrunde, die besten 32 allerdings nur noch zwei, Anna Solacher bestätigte dabei ihre Leistung von Klagenfurt mit Platz 30., der Zweite war unsere größte Hoffnung auf einen Spitzenplatz, Mario Langer (HF, 23.), der sich gegenüber Klagenfurt doch wesentlich steigern konnte.
Auch den Junioren blieb ein Platz unter den besten 16 verwehrt, immerhin aber konnten sich doch gleich drei in die besten 32 fechten, Kim Weiss (DF, 20.), Matthias Willau (HS, 23.) und Lukas Galli (HS, 29.). Olivia Wohlgemuth scheiterte sehr unglücklich nach 5 Siegen in der Vorrunde und klarer Führung in der Direkten an einem „merkwürdigen“ Kampfleiter.
Bilanz EM/WM:
Kadetten
EM
WM
Kadetten
EM
WM
qualifziert
 
 
nicht qualifiziert
 
 
DF Cenker Freja
13
48
HS Waldherr Michael
25
 
DF Solacher Anna
31
30
HS Bereuter Roman
VR
 
HF Langer Mario
50
23
HS Zeman Stephan
VR
 
HF Reichetzer Tobias
VR
46
DD Kathan Aurelia
68
 
DD Puchacher Laura
52
43
DD Schmedler Katharina
VR
 
DD Schmidl Paula
VR
38
HD Haslinger David
VR
 
HD Schober Max
71
VR
HD Puchacher Lukas
VR
 
HD Königswieser Justus
77
VR
DS Howanietz Anna
VR
 
HS Herbst Fabian
26
44
DS Nikolic Kira
VR
 
DS Leitner Katharina
VR
VR
DS Jäger Claudia
VR
 
 
 
 
DF Kränkl Maria
VR
 
DF Lerch Kristina durch Kreuzbandriss ausgefallen
DF Rosenow Sonja
VR
 
 
 
 
HF Mayer Max
VR
 
 
 
 
HF Endler Tobias
VR
 
JUNIOREN
WM
 
 
 
 
HS Willau Matthias
23
 
 
 
 
HS Galli Lukas
29
 
 
 
 
DF Weiss Kim
20
 
 
 
 
DF Wohlgemuth Olivia
33
 
 
 
 
DD Puchacher Laura
VR
 
 
 
 
DD Hochreiter Bettina
VR
 
 
 
 
 
U23 – EM in Kasan
Neuerdings geht es vermehrt in den Osten, scheinbar bewerben sich nur noch diese Staaten, jedenfalls bringt das immer größere Probleme mit sich, erstens sehr teuer, zweitens mühsame Organisatoren, weil meist schleppende Auskünfte und Antworten. Dafür wird das Nenngeld immer höher, 4 Einzelstarter und 1 Mannschaft kosten schon rund 1.000 (!) €. So kommt uns diese U23 auf fast 7.000 €. Wenn man bedenkt, dass von Seiten der BSO und des Sportministeriums Ergebnisse aus dieser Altersstufe bei diversen Förderungen nicht berücksichtigt, werden ein hoher Preis. Trotzdem halten wir daran weiterhin fest um allen der Juniorenklasse entwachsenden Sportlern eine Übergangsmöglichkeit in die allgemeine Klasse zu bieten. D.h. es werden sich weiterhin unsere Nachwuchsfechter dafür qualifizieren können, bei den begleitenden Trainern werden zukünftig wohl auch die Vereine mithelfen müssen.
Ungut ausgewirkt hat sich auch die Tatsache, dass die U23 um einen Monat verschoben wurde, exakt auf den Termin unserer Staatsmeisterschaften. Und es qualifizierten sich genau jene Waffen, die Ende Mai auch ihre Meister in Salzburg küren werden. Da die Vorbereitungen zu diesen Meisterschaften schon zu weit gediehen waren als die Eingabe eines betroffenen Vereins eintraf, Halle reserviert, Plakate, Programmhefte gedruckt, Kampfleiter organisiert, kein Ersatztermin im Frühjahr mehr möglich., gab es den Beschluss, diese nicht mehr zu verschieben.
So werden Johannes Poscharnig, Dominik Wohlgemuth, Martin Dobiasch im Florett (Einzel/Mannschaft) und Gilbert Schwarz begleitet von Josef Poscharnig und unserem Generalsekretär Marco Haderer sich auf den Weg ins Ferne Kasan machen. Wir können sich ein paar gute Plätze erwarten, schloss doch Johannes Poscharnig auf Platz 1 der U23 Rangliste ab. Da auch Wohlgemuth, Platz 5 und Dobiasch, Platz 16, im Vorderfeld liegen, darf man auf die Mannschaft gespannt sein.
Start der Olympiaqualifikation
Ab Mai gilt es nun, ab diesem Zeitpunkt gehen alle Resultate in die Qualifikation. Von ÖOC Seite wurde definitiv bekannt gegeben, dass jeder, der das Internationale Limit schafft auch vom ÖOC entsandt werden wird. Das war ja zuletzt leider nicht der Fall. Was speziell den Fechtverband angeht sind die Regelungen der FIE recht klar und benötigt nur bei der Qualifikation über die Zonenausscheidungsturniere eine nähere Erklärung. In diesem Fall wurde mit dem ÖOC vereinbart, dass auch diese zur Qualifikation zählt, also wer es dort schafft ist dabei, es gibt aber dazu doch die Einschränkung nur dann dahin geschickt zu werden, wenn man zumindest unter den besten 70 der Weltrangliste zählt. Diese Vereinbarung ist aber noch nicht schriftlich fixiert worden, was Ende Mai geschehen dürfte. Wir haben uns jedenfalls danach zu richten und werden (Vorschlag Sportausschuss) den jeweils besten in der Weltrangliste, sofern unter Top 70 dahin schicken. Es kann ja nur einer pro Nation antreten.
Wir haben mit dem Sportministerium ein Olympiaprojekt laufen, welches die Herrenflorettmannschaft und Sandra Kleinberger umfasst, unsere derzeit aussichtsreichsten Kandidaten und der Start verlief äußerst verheißungsvoll: Platz 5 der Mannschaft zum Auftakt in Südkorea, mit neuerlichem Sieg gegen Deutschland (!). Nur weiter so!
Erfreulich, dass die Maßnahme den Kader um 3 Nachwuchsfechter zu erweitern so toll anschlägt, speziell Johannes Poscharnig hat in dieser Saison schon groß anschreiben lassen, so dass uns für die Zeit nach London 2012 nicht Bange sein muss.
Bundesheer
Bedenkt man die Situation von 60 Verbänden und knapp 200 Plätzen sind wir mit der Zuteilung sicher gut bedient. Natürlich gibt es immer mehr Wünsche als Möglichkeiten, doch wurden für den Grundwehrdienst alle 4 Kandidaten aufgenommen (Galli, Hartmann, Gill, Reimer). Bei den Zeitsoldaten blieb das Konto vorläufig bei 6 Stellen, wir hoffen, dass vielleicht doch alle unsere 7 genommen werden können.
ÖLSZ
In unserem Bundesleistungszentrum wurden entgegen ersten Absichten 3 neue Schüler aufgenommen (Ryszka, Ettelt, Zelmanovits), da gab es aber auch einen natürlichen Abgang bzw. verletzungsbedingte Aufgaben, so dass sich im neuen Schuljahr die Zahl trotzdem verringern wird. Ende Schuljahr gibt es wieder Gespräche zwischen den Verantwortlichen des ÖLSZ und unserem Verband, dann werden wir umfangreicher darüber berichten.
Kampfleiterausbildung
Wie berichtet hat neuerdings Willy Kravina die Verantwortung dafür übernommen und gleich mit der ersten Aktivität einen vollen Erfolg eingefahren. Mehr als 30 Interessierte und 29 Prüfungen sind ein starkes Zeichen. Jetzt sind alle Vereine und Turnierveranstalter gefordert, ihre Schützlinge sowohl im Verein als auch bei den lokalen Turnieren zum Zug kommen zu lassen und zu unterstützen. Auch die Trainer sind gefordert, ihre Schüler, sofern in diesem Programm, tatkräftig zu unterstützen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Schaut mal auf die Liste der Neuzugänge (ÖFV – Homepage).
Turnierkalender kommende Saison
Unser Sportdirektor ist schon total verzweifelt! Eigentlich wollte er schon Mitte Mai den neuen Kalender präsentieren, allein FIE und EFC machen da einen dicken Strich durch die Rechnung. Bis heute ist nur ein vorläufiger Kalender der EFC eingetroffen, von Seiten der FIE die „Drohung“ erst Ende Juni soweit zu sein. Grundsätzlich wollen wir unsere heimischen Turniere an den alten Terminen behalten.
Was unsere Turniere betrifft: wir haben jetzt eine Saison mit zahlreichen Variationen hinter uns und wollen in der Vorstandssitzung Mitte Juni darüber befinden, wie wir weiter unsere Wettkämpfe durchführen wollen. Ich denke, gerade da ist wirklich viel weitergegangen, 2 Indexrunden oder Hoffnungslauf, aber auch Marathonturniere haben die Turnierlandschaft echt bereichert und es gab durchwegs positive Rückmeldungen. Ja es geht denn Leuten schon ab, wenn manchmal nur noch Zeit für eine Runde und anschließender Direktausscheidung ist. So sollte der Spaß am Fechten wieder gehoben werden. Auch was die Durchführung selbst betrifft gab es Fortschritte, mit jenen, die da noch nicht ganz an unsere Ansprüche angeschlossen haben wurde und wird gesprochen, notfalls müssen wir, sollte sie nicht den Grundanforderungen entsprechen, die Turniere anderweitig vergeben.
Dazu passend auch die Bitte, sich korrekt an die offiziellen Vorschriften zu halten, zuletzt betreffend die Minidegen, die natürlich mit Miniglocken auszustatten sind. Aber ich denke, dieses Thema ist ohnehin schon gegessen und verdaut.
Und auch das passt dazu: es gibt scheinbar noch immer Vereine, die darauf spekulieren nicht alle beim ÖFV anzumelden, da diese keine Turniere bestreiten. Und dann, wenn trotzdem eine Teilnahme ins Haus steht, auf die Anmeldung vergessen. Da wird es weiterhin keine Ranglistenpunkte geben und, falls das auch eine Mannschaft betrifft, wird diese disqualifiziert werden. Ich denke, die 2,50 € im Monat sollte jedem Wert sein, offizielles Mitglied seines Verbandes zu sein. Übrigens, auch Landesmeisterschaften finden unter dem Schirm des Verbandes statt, auch hier sollten alle Mitglieder sein.
Es gibt den Mitgliedsbeitrag betreffend tatsächlich vereinzelt die Frage, was macht denn der Verband für die 2,50 € im Monat für mich. Na da fällt aber schon sehr viel an. Wenn man bedenkt, dass die Bundesförderung speziell in den Spitzen- und Leistungssport zu fließen hat, bleibt schon ein breites Spektrum übrig, wohin dann die Mitgliedsbeiträge investiert werden sollen.
Wir haben eine intakte Turnierlandschaft, bei der alle Veranstalter finanziell unterstützt werden, wir haben ein Büro und eine ordentliche Verwaltung die für die Führung der Ranglisten, die Zusendung der Ausschreibungen, Trainingslager, die Beantwortung aller Fragen zuständig ist, ferner gibt es Informationen über die Homepage, die Meldung für alle Internationalen Turniere, Medaillen bei ÖM in allen Altersklassen, Trainingsanzüge für die österreichischen Teams und neuerdings die Erstellung eines Prüfungskonzepts, weiters brauchen wir auch Mittel für einen Steuerberater weil die Abrechnungsformalitäten immer komplizierter werden.
Das alles und noch viel mehr sollte zumindest einen Cafe Latte im Monat wert sein. So billig gibt es wohl nirgends eine Mitgliedschaft.
Abrechnung von Bundessportförderungsmittel
Die ersten Abrechnungen haben wir hinter uns und dabei ganz ausgezeichnet abgeschnitten. Bei 72.000 € Toto/Lotto wurden lediglich 15 € nicht anerkannt, bei den Sonderprojekten des Ministeriums liegen wir ähnlich, noch stehen 2 Projekte aus, die erfolgen Anfang Juni und wir werden beim nächsten Bericht dann einen kompletten Bericht ausgeben. Wie streng dabei die Regeln sind sei hier an einem Beispiel, ich gebe zu das für mich unglaublichste, angezeigt. Ein junger Sportler erhält als Unterstützung für ein Weltcupturnier eine bescheidene Summe als Unterstützung (120€). Da er keine eigene Kontonummer hat, gibt er die seines Vaters an. Das wird aber nicht anerkannt, da ja jetzt der Vater das Geld erhalten hat und nicht der Sportler…
Lösung: wir brauchen auch eine Erklärung des Sohnes, dass der Vater das Fördergeld weitergegeben hat. Beruhigend, so geht es allen Verbänden, für die Prüfer sicher Routine, für die meist ehrenamtlichen Funktionäre unverständlich. Aber man lernt dazu, für mich war es ja erst die zweite Prüfung auf Bundesebene. Und die Prüfer handeln nach ihrem Gewissen, es gab wahrscheinlich in der Vergangenheit genug Vorfälle oder wie immer man das ausdrückt.
Ich schreibe lediglich darüber so genau, um Euer Verständnis zu finden, wenn auch wir von Seiten des Büros aus sehr penibel sein müssen.
Was steht an?
Mitte Mai gab es eine Sportausschusssitzung deren Beschlüsse bzw. Vorschläge bei der Vorstandssitzung Mitte Juni abzusegnen sein werden. Es wird um den neuen Terminkalender gehen, um neue Richtlinien der Anfänger/Turnierreifeprüfung – ein Konzept von Wolfgang Gasser und Johann Lottspeich liegt vor und wird derzeit von den Trainern eingesehen, siehe Homepage – um die Abwicklung von heimischen Turnieren, und noch einigen Punkten den Spitzensport betreffend. Nach dieser Sitzung werdet ihr alle daher einen weiteren Bericht von mir erhalten, mit den wichtigsten Punkten.
Eine Sache möchte ich hier neu andenken, die weder im Sportausschuss noch im Vorstand bisher je auch annähernd behandelt wurde. Und über die wir gestolpert sind auf Grund einer Anfrage des FK Villach. Dieser Verein hat, wie wahrscheinlich einige andere Vereine in Österreich, ausländische Jugendfechter in seinen Reihen, deren Familien schon länger in Österreich leben und auch noch länger oder „ewig“ hier bleiben werden. Auf die Anfrage einer Teilnahme bei den ÖM müssen wir derzeit vom Büro aus dies eindeutig negativ beantworten.
Da ich bei diversen Sitzungen (ÖOC, BSO…) oft mit anderen Fachpräsidenten oder Sekretären mich gerne unterhalte, bin ich inzwischen draufgekommen, dass damit unser Verband ziemlich alleine mit dieser Lösung ist.
Denn bereits im Jahre 1993 gab die BSO folgende Lösung als Empfehlung ab:
 
C) Startberechtigung von Ausländern
 
PROTOKOLLAUSZUG DER SITZUNG DES BSO-RECHTSAUSSCHUSSES VOM 10. NOV.1993
„Der Rechtsausschuss empfiehlt dem Vorstand der Österreichischen Bundes-
Sportorganisation, gemäß § 12 (1) h der geltenden Statuten folgende Richtlinien als
Empfehlung zu beschließen:
 
Die Abgrenzung zwischen Individual- und Mannschaftssportarten hat jeder österreichische
Bundes-Fachverband für seinen Bereich autonom festzulegen. Bei
Individualsportarten stehen die Einzelpersonen im Vordergrund, bei Mannschaftssportarten
der Verein.
 
INDIVIDUALSPORTARTEN:
Österreichischer Staatsmeister kann nur werden, wer bei einem österreichischen
Bundes-Fachverband gemeldet ist, von diesem in leistungsmäßiger Hinsicht zu
österreichischen Staatsmeisterschaften zugelassen wird, die österreichische Staatsbürgerschaft
besitzt oder unmittelbar vor der österreichischen Staatsmeisterschaft
mindestens 3 Jahre ununterbrochen seinen Hauptwohnsitz in Österreich hat.
 
MANNSCHAFTSSPORTARTEN.
Österreichischer Staatsmeister kann nur ein nach österreichischem Recht gegründeter
Verein werden, Staatsmeistermedaillen bekommen die Mitglieder dieser Mannschaft.
 
Begründung, warum eine Dauer von 3 Jahren vorgesehen ist:
Nach 3 Jahren ist sowohl in sportlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht eine
Integration gegeben.“
Also bisher sind alle Verbände die ich hinterfragt habe dieser Lösung nachgekommen (Fünfkampf, Schwimmen, Leichtathletik, u.e.m.), manche gingen sogar noch einen Schritt weiter und reduzierten auf ein Jahr.
Im Sinne vieler Jugendlicher, die bei unserer bisherigen Lösung unter Umständen ihr ganzes Leben lang keine Chance auf eine Teilnahme an einer Landesmeisterschaft bekommen werden, sollten wir uns auch eine Lösung überlegen. Natürlich muss klar einem Missbrauch der Riegel vorgeschoben werden, kurzfristig sich Ausländer zu bedienen, da sollten wir klar definieren, aber die Vorgabe der BSO scheint mir doch ein guter und brauchbarer Ansatz.
Liebe Fechtmitglieder,
damit endet mein heutiger Bericht, diesmal nach einer längeren Pause, bedingt durch zahlreiche Sitzungen mit Bundesstellen, Budgetabrechnungen, aber auch bedingt durch persönliche berufliche Veränderungen in den letzten Wochen.
Mit Fechtgruß
Euer Markus Mareich

beiliegend noch ein Newsletter des bayrischen Fechtverbands, ich finde den sehr gut formuliert und für uns auch manchmal zutreffend (?).

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Veröffentlicht
14:44:00 27.05.2011
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